Liveblog
Russland greift die Ukraine an :Aktuelles zum Krieg in der Ukraine
|
Seit Februar 2022 führt Russland einen Angriffskrieg gegen die Ukraine - Moskau hat ukrainische Gebiete besetzt. Die Kämpfe gehen weiter. News und Hintergründe im Ticker.
Angaben zum Verlauf des Krieges oder zu Opferzahlen durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Seite können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden.
Keupp: Überraschung "pragmatisches Kalkül"
Miliärexperte Keupp sieht den Überraschungsmoment der Ukraine bei ihren aktuellen Angriffen in Russland als "pragmatisches Kalkül".
"Große Risiken für neue Taktik"
ZDF-Reporterin Anne Brühl sieht die Taktik der Ukraine innerhalb Russlands mit großen Risiken verbunden.
FDP-Politiker Faber: Ukraine kann deutsche Waffen bei Kursk einsetzen
Der Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im Bundestag, Marcus Faber (FDP), sieht kein Problem darin, wenn die Ukraine von Deutschland gelieferte Waffen für ihren aktuellen Vorstoß auf russischem Gebiet nutzt. "Mit der Übergabe an die Ukraine sind es ukrainische Waffen", sagte er den Zeitungen der Funke Mediengruppe am Donnerstag. Das gelte "für jegliches Material", auch den Kampfpanzer Leopard 2.
Die Ukraine ist nach russischen Angaben seit Dienstag auf russisches Gebiet in der Grenzregion Kursk vorgestoßen. "Mit dem russischen Angriff auf die Ukraine ist das Territorium beider Staaten Kriegsgebiet", erläuterte Faber seine Position. "Der Einsatz der Waffen unterliegt den Bestimmungen des Völkerrechts."
Selenskyj: Russland soll Folgen des Krieges spüren
Nach dem Vorstoß der ukrainischen Armee in der westrussischen Region Kursk hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erklärt, Russland müsse die Folgen des von ihm ausgelösten Krieges spüren. Russland habe den Krieg über die Ukraine gebracht, nun solle es "spüren, was es getan hat", sagte der Staatschef am Donnerstagabend in seiner täglichen Ansprache. Allerdings erwähnte Selenskyj den Vormarsch der ukrainischen Truppen in Kursk nicht direkt.
Auch von anderen ukrainischen Stellen wurde der am Dienstag begonnene Vorstoß der ukrainischen Armee nicht kommentiert. Nach Angaben aus Moskau sind daran "bis zu tausend" ukrainische Soldaten sowie dutzende Panzer und gepanzerte Fahrzeuge beteiligt. Das in den USA ansässige Institut für Kriegsstudien (ISW) teilte mit, die ukrainischen Kräfte seien "nachweislich bis zu zehn Kilometer" auf russischem Gebiet vorangekommen.
Ukrainische Truppen rücken in Russland vor
Rheinmetall durch Krieg in der Ukraine auf Wachstumskurs
Hohe Rüstungsinvestitionen nach dem russischen Überfall auf die Ukraine halten den Rüstungskonzern Rheinmetall auf Rekordkurs. "So stark sind wir noch nie gewachsen", sagte Rheinmetall-Chef Armin Papperger. Der Umsatz kletterte im zweiten Quartal um 49 Prozent auf 2,2 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis legte um 110 Prozent auf 270 Millionen Euro zu. "Auch in den kommenden Jahren erwarten wir jährliche Umsatzzuwächse in der Größenordnung von rund zwei Milliarden Euro", unterstrich Papperger. "Das Geschäft mit den Streitkräften in Deutschland und den Partnerstaaten in EU und NATO sowie auch die Hilfe für die Ukraine treiben die positive Geschäftsentwicklung weiterhin maßgeblich", teilte Rheinmetall mit.
Rheinmetall ist einer der größten Munitionsproduzenten der Welt. Allein mit der Bundeswehr unterzeichnete Rheinmetall im Juni einen Rahmenvertrag, der die Lieferung von 155mm-Artilleriemunition im Wert von bis zu 8,5 Milliarden Euro umfasst.
Medienbericht: 15 Jahre Haft für russischstämmige Amerikanerin gefordert
Die russische Staatsanwaltschaft hat einem staatlichen Medienbericht zufolge 15 Jahre Haft für eine russisch-amerikanische Frau wegen des Vorwurfs des Hochverrats gefordert. Ksenia Khavana war im Februar in Jekaterinburg festgenommen worden. Ihr wurde vorgeworfen, Geld für das ukrainische Militär gesammelt zu haben. Bei einem Prozess hinter verschlossenen Türen habe sie sich am Mittwoch der Vorwürfe schuldig bekannt, berichteten Medien. Die Nachrichtagentur Interfax meldete unter Berufung auf Khavanas Anwalt Michail Muschalow, dass die Staatsanwaltschaft die 15-jährige Haftstrafe beantragt habe. Das Urteil werde Muschalow zufolge am 15. August erwartet.
Khavana soll US-Staatsbürgerin geworden sein, nachdem sie einen Amerikaner heiratete und nach Los Angeles zog. Sie war nach Russland gekommen, um Familienangehörige zu besuchen. Eine Aktivistengruppe teilte mit, die Vorwürfe gegen Khavana gingen auf eine Spende in Höhe von 51 Dollar (knapp 47 Euro) an eine US-Wohltätigkeitsorganisation zurück, die für die Ukraine aktiv sei.
Evakuierungen nach ukrainischen Angriffen in Kursk-Gebiet
Mit Blutspendeaktionen und Evakuierungsmaßnahmen für Bewohner reagiert Russland auf die Angriffe der Ukraine im grenznahen Kursk-Gebiet.
Kämpfe in Kursk gehen weiter
Nach dem Vorstoß ukrainischer Truppen in das russische Gebiet Kursk dauern die Kämpfe in der Grenzregion nach Angaben aus Moskau den dritten Tag in Folge an. Zudem wurde der Ausnahmezustand über die Region verhängt. Die russischen Streitkräfte sowie Grenzschutzbeamte würden ukrainische Einheiten daran hindern, tiefer in Kursk vorzudringen, teilte das russische Verteidigungsministerium mit. Zugleich attackiere die russische Armee ukrainische Kräfte, die von der ukrainischen Grenzregion Sumy aus nachzurücken versuchten. "Die Region Kursk ist weiterhin mit einer schwierigen operativen Situation in den Grenzgebieten konfrontiert", sagte der geschäftsführende Gouverneur des Gebiets Kursk, Alexej Smirnow, bei Telegram.
Sein Vize Andrej Belostozki ergänzte gegenüber der staatlichen Nachrichtenagentur Ria Nowosti, dass "der Feind keinen einzigen Meter vorangekommen" sei, sondern vielmehr auf dem Rückzug. Zudem würden die gegnerische Ausrüstung und Kampftruppen "aktiv zerstört". Laut der Washingtoner Denkfabrik Institute for the Study of War sind die ukrainischen Truppen bis zu zehn Kilometer in russisches Territorium vorgedrungen.
Kursk: Was bedeutet das für Moskau und Kiew?
Die Ukraine hat auf russischem Gebiet in Kursk angegriffen. Tausende flohen, der Ausnahmezustand wurde verhängt. Was heißt das für den Ukraine-Krieg? Und wie reagiert Russland?
Zum BeitragEstland: Strengere Zollkontrollen an Grenze zu Russland
Estland führt an seiner östlichen EU-Außengrenze zu Russland eine vollständige Zollkontrolle ein. Auf Beschluss der Regierung werden ab sofort striktere Kontrollen an den Straßen- und Schienengrenzübergängen in Narva, Koidula und Luhamaa umgesetzt.
Sie ersetzen die bislang risikobasiert erfolgte Überprüfung von Passagieren und Fahrzeugen. Damit sollen Transport und Transit von EU-Sanktionen unterliegenden Gütern durch Estland unterbunden werden.
US-Institut: Ukrainische Armee "bis zu zehn Kilometer" in Russland vorgerückt
Ukrainische Truppen sind nach Einschätzung von US-Analysten mehrere Kilometer auf russisches Gebiet vorgedrungen. "Die ukrainischen Streitkräfte sind nachweislich bis zu zehn Kilometer in die russische Region Kursk vorgerückt", erklärt das in den USA ansässige Institut für Kriegsstudien (ISW).
Die Ukraine setzt ihre Angriffe nach Angaben aus Moskau heute fort. "Bis zu tausend" ukrainische Soldaten sowie dutzende Panzer und gepanzerte Fahrzeuge sind nach russischen Angaben an dem ukrainischen Angriff beteiligt.
Bisher nur wenige F-16-Kampfjets im Einsatz
Bisher sind nur wenige der F-16-Kampfjets in der Ukraine im Einsatz. Das operative Umfeld ist äußerst kompliziert und die Flugabwehr Russlands ist bereits sehr effizient.
Zum BeitragGouverneur in Kursk erklärt Notstand wegen ukrainischer Offensive
In der russischen Region Kursk ist inmitten einer ukrainischen Bodenoffensive der Notstand ausgerufen worden. Dies teilt der Gouverneur der Region, Alexej Smirnow, in einem Posting auf der Nachrichten-App Telegram mit.
Korrespondent: "Das trifft Russland"
Russland verstärkt wegen nahen Kämpfen Schutz von Atomkraftwerk Kursk
Aufgrund des ukrainischen Vorstoßes ins russische Grenzgebiet Kursk hat die russische Nationalgarde den Schutz des Atomkraftwerks Kursk verstärkt. Außerdem seien zusätzliche Kräfte für die Bekämpfung von Sabotage- und Aufklärungstrupps in den Gebieten Kursk und Belgorod herangezogen worden, teilte die Behörde mit. Das geschehe in Kooperation mit den russischen Grenztruppen und der Armee.
Russland meldet ukrainische Angriffe in Kursk
Ukraine evakuiert Orte im Grenzgebiet zum russischen Kursk
Angesichts schwerer Kämpfe im russischen Gebiet Kursk haben die ukrainischen Behörden Evakuierungen weiterer Orte in der benachbarten Region Sumy angeordnet. Die Maßnahmen betreffen 23 Siedlungen, sagte der Militärgouverneur von Sumy, Wolodymyr Artjuch, im ukrainischen Fernsehen. Etwa 6.000 Menschen, darunter mehr als 400 Kinder und Jugendliche, sollen aus der grenznahen Region in Sicherheit gebracht werden.
Korrespondent: Können "Meldungen nicht unabhängig überprüfen"
Tausende fliehen aus Region Kursk
Quelle: ZDF, AFP, AP, dpa, epd, KNA, Reuters